Review< Zurück 22.06.2010

The A-Team

Von Nick Gruber

Das A-Team kehrt zurück – von der Vietnam-Veteranen Action für den Fernsehnachmittag auf die Kinoleinwände der Generation 'Potenzielles Terroropfer.' Eine gut geplante Komödie.

45 Minuten lang A-Team im Nachmittagsfernsehen. Vier ausgestoßene aber liebenswerte Vietnam-Veteranen und ihr Kampf für Recht und Verfassung. Praktisch jede Folge das selben Schema: Nach etwas Spionageaction und der einen oder anderen MacGyver Einlage wurde meistens ein paar Minuten lang geballert - gestorben ist dabei meistens keiner. Jedes Abenteuer mundgerechte 45 Minuten lang und am Schluss unterstreicht Chef Hannibal Smith wie sehr er es liebt, wenn ein Plan aufgeht. Ich schätze den Executives von 20th Century Fox wird es bei diesem Projekt ähnlich ergangen sein.

Grenzsatirischer Themensalat

Mit Liam Neeson als Hannibal Smith, hat das Team um Regisseur Joe Carnahan (Smokin' Aces)  einen sehr vorbildnahen Schauspieler gefunden. So nah, dass sein Spiel eher einem Cartoonhero nachkommt als einem vielschichtigen Charakterhelden - was im Prinzip ja auch zur Satire in der Serie passt. 

Doch dort kann man auch die Schwächen orten. Im Kino muss alles offenbar etwas ernster sein. Das eigentlich sehr liebevoll ausdetaillierte Drehbuch (viele  Verbalgags und ein paar wirklich witzige visuelle Einlagen) leidet darunter, dass der Plot krampfhaft viele Themenfetzen aus der Realpolitik einflechtet ohne Rücksicht auf die Nachvollziehbarkeit zu nehmen. Die Bösen drucken entweder mit gestohlenen Druckpressen das Geld nach, gehören zu einer privaten militärischen Dienstleistungsfirma namens "Black Forest", oder sind schlicht beim bösen und vertrauensunwürdigen CIA. Nachdem sich die Charaktere aber im Bezug auf ihren Job stets selbst ernst nehmen, wirkt der Film wie ein großes Themenpatchwork, welches sich  über den Genre-Graben zwischen ernster Action und satirischer Komödie spannt. Das geht zwar schnell und verbindet alles, aber eine stabile Brücke ist es nicht.

Sei es wie es sei - wem die unterschwellige Kriegsromantisierung nicht sauer aufstößt, der wird in vielen Momenten seine Freude haben.

Trailer

Auf einen Blick

  • Jahr: 2010
  • Länge: 117 min
  • Regie: Joe Carnahan
  • Drehbuch: Joe Carnahan, Frank Lupo (Orig. Idee)
  • Darsteller: Liam Neeson, Bradley Cooper, Jessica Biel, Quinton 'Rampage' Jackson, Sharlto Copley
  • Webseite

Fazit

Meine Wertung:

 

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